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Die Wirtschaftlichkeit von Offshore-Windparks wird stark von den jeweiligen Standortqualitäten abhängen. Deutlich höhere Windgeschwindigkeiten auf See in Kombination mit einer weiterentwickelten Anlagentechnik können die höheren Investitionen für Anlagentechnik und Netzanbindung ausgleichen. Entscheidend sind dabei die Wassertiefe und die Distanz von der Küste. Daher sind vorrangig die vergleichsweise küstennahen Bereiche und mit einer maximalen Wassertiefe von rund 30 Meter im Focus der Entwicklung.
Verschiedene Prognosen zeigen viel versprechende Potenziale für die Offshore-Windenergie. Sie weisen wegen der nach wie vor großen technischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten aber auch eine sehr große Streuung auf. Die berechneten Potenziale lassen sich im Übrigen in der Praxis durch die Vielzahl der vorhandenen Schifffahrts-, Fischerei-, Verteidigungs- und Naturschutzinteressen nur zum Teil erschließen.
Das Bundesumweltministerium (BMU) hat federführend für die Bundesregierung eine Strategie für die Entwicklung der Windenergienutzung im Meer entwickelt, die Naturschutzinteressen und andere Nutzungen berücksichtigt. Danach gelten 20.000 bis 25.000 MW installierte Leistung im Meer bis 2030 als möglich. In der Strategie werden konfliktarme Flächen identifiziert, die als mögliche besondere Eignungsflächen für Offshore-Windenergie in Betracht kommen. Diese wurden nach einer Prüfung der verschiedenen Interessen auf Basis der Seeeanlagenverordnung als besondere Eignungsflächen für Windenergie ausgewiesen.
Dem Nord- und Ostseeraum wird bei der Entwicklung der Offshore-Windenergie voraussichtlich eine zentrale Rolle zukommen. Erstens ist hier die Landnutzung der Windenergie am weitesten vorangeschritten, Landstandorte sind dadurch zunehmend besetzt. Zweitens wird die Wettbewerbsfähigkeit der Windenergie in Nordwesteuropa durch international vergleichsweise hohe Elektrizitätskosten schneller erreicht. Drittens sind Nord- und Ostsee durch die Gewässertiefe und die Nähe zu großen Ballungszentren für diese Energieform sehr gut geeignet. Die Entwicklung der Offshore-Windenergie verspricht somit auch bedeutende Exportchancen im benachbarten Ausland und bietet Entwicklungspotentiale für Häfen.