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Die intensive wirtschaftliche Nutzung der Küstengewässer und der Naturschutz verbieten in Deutschland die Errichtung großer Offshore-Windparks in Küstennähe. So werden die meisten Offshore-Windparks in einer Küstenentfernung von deutlich über 20 km und in Wassertiefen bis zu 44 m geplant. Zur Vorbereitung der Errichtung dieser OWPs wurden in Nord- und
Ostsee Forschungsplattformen errichtet. Die auf diesen Plattformen gewonnenen Daten und Erfahrungen liefern wichtige Erkenntnisse für die Genehmigungsbehörden, Projektentwickler und Betreiber von Offshore-Windparks.
Die deutsche Bundesregierung und die Küstenländer finanzieren drei Forschungsplattformen: in der Nordsee Fino 1 und Fino 3 und in der Ostsee Fino 2. Darüber hinaus betreiben private Investoren drei Messpfähle (SKY2000, Arkona-Becken Südost und Amrumbank West).
Die Forschungsaktivitäten erstrecken sich über viele Bereiche. Neben technischen Ergebnissen werden auch Daten zu den Auswirkungen der Windparks auf die maritime Flora und Fauna erhoben.
Bereits während der Installation der Messplattformen und Messpfähle werden wichtige Erfahrungen mit den Gründungsstrukturen wie z. B. Jacket, Monopile oder Schwerkraftfundament gesammelt. Die Schallimmissionen während der Errichtung werden aufgezeichnet und anschließend mit dem Ziel ausgewertet, Baugeräusche bei der Errichtung zukünftiger Windparks zu minimieren und damit die Beeinträchtigung der maritimen Umwelt möglichst gering zu halten.
Die Forschungsplattformen versorgen sich autark mittels Solarzellen, Kleinwindrädern und/oder Notstromdieselgeneratoren mit Strom. Einige Plattformen verfügen über ein Helikopterdeck und einen Lastkran, um bei Bedarf kurzfristig Wartungs- und Reparaturarbeiten durchführen bzw. schweres Gerät bewegen zu können. Kleinere Plattformen sind nur mit den wichtigsten Messinstrumenten ausgestattet: Hierzu zählen z. B. Windmessgeräte, Akustik- und Ozeanographiesensoren sowie Radarmessgeräte. Die meisten Messgeräte können von Land aus per Funk angesteuert werden. Die gesammelten Daten werden via Richtfunkstrecke oder Satellitentelefon an Land übertragen und von verschiedenen Forschungsinstituten ausgewertet.