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Die Errichtung, der Betrieb und die Wartung von Windenergieanlagen auf See sowie deren Anbindung an das Stromnetz sind für die Entwickler von Offshore-Windparks (OWPs) eine logistische Herausforderung: Transport, Installation und Wartung der sehr großen und schweren Komponenten von Offshore-Windenergieanlagen (OWEAs) erfordern spezielle Transportfahrzeuge, Schiffe und Plattformen. Auch für die Verlegung von Kabeln zur Vernetzung der einzelnen OWEAs mit der Umspannstation auf See sowie die Anbindung an das Stromnetz an Land werden Spezialschiffe benötigt. Zudem können die Arbeiten an OWPs aufgrund von Wetterschwankungen nur in engen Zeitfenstern durchgeführt werden. Spezialtechnik ist für OWPs deshalb unabdingbar.
Beim Bau des ersten deutschen Offshore-Windparks alpha ventus konnten die Erfahrungen und die Offshore-Technik aus der Öl- und Gasindustrie genutzt werden. Die konkurrierende Nutzung der verfügbaren Offshore-Technik im Bereich der Offshore-Windenergie und in der Öl- und Gasindustrie führt weltweit zu Engpässen. Offshore-Technik (z. B. große Hubplattformen) ist nur beschränkt vorhanden und muss daher weltweit langfristig eingeplant werden. Mit dem Bau weiterer OWPs zeichnen sich Engpässe bei den verfügbaren Kapazitäten ab. Um Aufträge für den Neubau der notwendigen Offshore-Technik übernehmen zu können, müssen Werften Spezialwissen, qualifiziertes Personal und die technischen Anlagen bereithalten. Für deutsche Werften stellen mögliche zukünftige Aufträge eine große Entwicklungschance dar.
Für die deutschen OWPs außerhalb der 12-sm-Zone wird Offshore-Technik beim Bau und im laufenden Betrieb benötigt. Neben der voraussichtlich problemlos verfügbaren Technik wie Schleppern, Pontons und Versorgungsschiffen muss besonders für den laufenden Betrieb eines OWPs auch die ständig benötigte Spezialtechnik dauerhaft verfügbar sein:
Weitere Beispiele aus der Praxis machen den Bedarf an Spezialtechnik in allen Entstehungs- und Betriebsphasen deutscher OWPs deutlich. So wurden in den letzten beiden Jahren drei aufwendige Hubplattformen für die Errichtung von OWEAs durch deutsche Unternehmen beauftragt bzw. gebaut.
Außerhalb der 12-sm-Zone in der deutschen Nord- und Ostsee wurden bereits 25 OWPs genehmigt und mehr als 50 weitere OWPs wurden beantragt. Auch in anderen europäischen Ländern ist der Bau von Offshore-Windparks fest geplant bzw. wurde bereits begonnen. Für jedes dieser Projekte wird spezielle Offshore-Technik benötigt. Dieser enorme Bedarf stellt eine große Chance für die deutsche Werftindustrie dar.