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Fakten: WirtschaftlichkeitDie Gestehungskosten der Windenergie an Land haben sich auf Grund der schrittweisen technischen Weiterentwicklung der Anlagen drastisch reduziert. In Deutschland waren die Kosten von Windenergieanlagen pro Kilowatt Leistung nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie e.V. im Jahr 2000 fast um die Hälfte niedriger als noch in 1990. Starke KostensenkungNach Angaben des Europäischen Windenergie-Verbandes EWEA betragen die Gestehungskosten (ohne kostenintensive Netzanbindung) von modernen Windkraftanlagen an guten Windstandorten im Augenblick 5,1 €cent/kWh. Bis zum Jahr 2013 sind nach Angaben dieses Verbandes an solchen Standorten 3,2 €cent/kWh erreichbar. Damit ist die Windenergie auf dem Weg zur Wettbewerbsfähigkeit ein gutes Stück vorangekommen. Dabei sind die externen Kosten der konventionellen Energieversorgung noch nicht berücksichtigt. Externe Kosten der StromerzeugungDas ExternE-Forschungsprojekt der Europäischen Kommission kam 2001 zum Ergebnis, dass die durchschnittlichen Stromgestehungskosten in der Europäischen Union 4 €cent/kWh betragen. Das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart schätzt die Stromgestehungskosten für im Jahr 2005 errichtete GuD-Kraftwerke auf 3,6 €cent pro kWh. Für Braunkohlekraftwerke kommt das IER auf ca. 3,1 und für Kohlekraftwerke auf ca. 2,8 €cent pro kWh. Nach der ExternE-Untersuchung, die das IER auch für Deutschland durchgeführt hat, belaufen sich die externen Kosten der Stromgewinnung aus Kohle oder Braunkohle in Deutschland aber zusätzlich auf 3 bis 6 €cent pro kWh. Windenergie - an Land oder im Meer - hat im Vergleich extrem geringe externe Erzeugungskosten.
Quelle: ExternE/ IER Bisherige Offshore-ErfahrungenFür die ersten kleineren und küstennahen Offshore-Windparks sind im Ausland Stromgestehungskosten im Bereich von 6 bis 8 €cent ermittelt worden. Die spätere Projekte zeigen dabei eine sinkende Tendenz. Für die geplanten küstenferneren Windparks in Deutschland liegen Schätzungen vor, die unter anderem das DEWI (Deutsches Windenergie-Institut) im Auftrag des VDMA erstellt hat. Für einen 450 MW-Windpark in 30 bis 40 Kilometer Entfernung von der Küste wurden dabei Stromgestehungskosten von 7,4 bis 8,1 €cent pro kWh errechnet. Man ging dabei von derzeit lieferbaren 2 MW-Anlagen aus. Bei den gegenwärtigen Planungen ist allerdings überwiegend der Einsatz von 4 bis 5 MW-Anlagen vorgesehen, was voraussichtlich zu einer Senkung der Gestehungskosten führen wird. Piloterfahrungen wichtigAuf Grund einiger Unsicherheitsfaktoren und fehlender Erfahrungswerte ist die Streuung in den verschiedenen Wirtschaftlichkeitsanalysen erheblich. Klarheit über die realen Stromgestehungskosten von küstenfernen Windparks wird also erst durch Pilotprojekte entstehen. Dies ist selbstverständlich auch für die Finanzierung der Windparks von großer Bedeutung. Ausschlaggebend wird sein, ob die Windparks im Rahmen des EEG wirtschaftlich zu betreiben sind. Das EEG garantiert eine mittlere Einspeisevergütung von ca. 7 €cent pro kWh über 20 Jahren, wenn die Parks vor 2006 in Betrieb gehen.
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